Ein Keuschheitsgürtel ist ein demütigendes Werkzeug aus dem Bereich BDSM, das dem Träger, dem sogenannten Keuschling vermietet, zu masturbieren. Die Keuschheitsgürtel unterschieden sich in ihrer Beschaffenheit, dem Material, dem Tragekomfort und der Robustheit. Nicht zuletzt unterscheiden sich die unterschiedlichen Keuschheits-Modelle auch im Preis. Es lohnt sich daher, die verschiedenen Keuschheitskäfige zu vergleichen.
Prinzipiell gibt es Keuschheitsgürtel für Männer und für Frauen. Der Großteil der Keuschheits-Angebote ist allerdings für Männer konzipiert und sperrt den Penis in einen Käfig.
Viele Keuschheitsgürtel für Männer müssen erst zusammengebaut werden. Die Modelle aus Plastik und Metall unterscheiden sich lediglich in ihrem verwendeten Material. Um den Keuschheitsgürtel zusammenzubauen, sind 4 Schritte notwendig:
Die klassischen Varianten der Keuschheitsgürtel sind aus Plastik. Sie sind leicht zu tragen und können auch optimal gesäubert werden. Zudem enthalten die Keuschheitsgürtel-Sets meistens Penisringe in unterschiedlicher Größe, was ein zusätzlicher Pluspunkt ist. Wegen des geringen Gewichte können Keuschheitsgürtel aus Plastik auch mehrere Wochen getragen werden. Wenn ein Plastikvorhängeschloss für den Keuschheitsgürtel verwendet wird, kommst du damit sogar unbemerkt am Flughafen durch die Sicherheitskontrolle.
Beliebte Keuschheitsgürtel aus Kunststoff sind der CB 6000 und CB Curved. Beide werden wie oben beschrieben aus Einzelteilen zusammengebaut: Erst wird ein Penisring konstruiert und es folgt das Anlegen des Peniskäfigs samt Schloss. Auch für Einsteiger sind Kunststoff-Peniskäfige gut geeignet. Bei billigen Modellen solltest du vor dem Anlegen darauf achten, ob es bei dem Peniskäfig kleine scharfe Kanten gibt. Vor allem bei Billig-Kopien aus China kann es passieren, dass die Stellen scharfkantig sind, wo sich die Haut des Penis durch den Keuschheitskäfig leicht nach außen drückt. Dort solltest du vorab nachhelfen und die Kanten entweder mit etwas Schleifpapier oder einem Dremel Schleifer so abflachen, dass aus Kanten Rundungen werden, die für den Penis nicht schädlich sind.
Die Keuschheitsgürtel aus Edelstahl sind meistens deutlich hochwertiger, als die Modelle aus Plastik, aber auch nicht ganz billig. Im Vergleich zum Keuschheitsgürtel aus Plastik sind jene aus Edelstahl auch deutlich schwerer und haben mehr Gewicht. Daher spürt man diesen Keuschheitsgürtel auch beim Tragen, da er den Penis alleine durch sein Gewicht etwas nach unten zieht. Der große Vorteil beim Keuschheitsgürtel aus Edelstahl liegt in der Hygiene. Denn es gibt keine Poren wie bei Plastik, wo sich Bakterien ansammeln könnten. Und auch Plastik-Weichmacher sind hier nicht verarbeitet, daher muss man sich bei metallischen Keuschheitsgürteln keine Sorgen darum machen.
Deutlich billiger als Keuschheitsgürtel aus Edelstahl sind die Modelle aus China. Diese bestehen oft aus einem minderwertigen Stahl oder Aluminium, welches mit einer metallischen Lasur überzogen wird. Der Vorteil ist hier ganz klar der günstige Preis, da man hier im Vergleich zum hochwertigen Modell lediglich ein Fünftel des Preises zahlt. Man kann also viel sparen. Dennoch ist die Verarbeitung ein großes Manko. So gibt es oft scharfe Kanten und oft ist nur die äußere Oberfläche des Keuschheitsgürtels lackiert, die innere Seite nicht. Da meist ein Gemisch aus Metallen verwendet wird, können Allergien auftreten, beispielsweise bei einer Nickelallergie. Daher sollte man sich genauestens überlegen, welche Keuschheitsgürtel-Variante man bevorzugt. Es ist ratsam, sich ein hochwertiges Modell zu kaufen, sonst kaufst du im Endeffekt doppelt.
Die Keuschheitsgürtel mit Elektroden sind besonders fies. Hiermit wird de Penis nicht nur verschlossen, er kann auch mit Stromschlägen gequält werden. Im Inneren des Keuschheitsgürtels befinden sich Elektroden, die dicht am Penis sitzen. Daran kann der Master ein Elektrostimulationsgerät anschließen und kribbelnde Stromimpulse oder auch einen heftigen Stromschlag auf dem Penis loslassen. Die Elektro-Keuschheitsgürtel gibt es nur aus Plastik, da Metalle den Strom leiten würden und die Möglichkeit der Stromschläge dann nicht mehr bestehen würde.
Ein Keuschheitsgürtel aus Silikon ist vor allem für den Träger sehr angenehm. Diese Modelle sind in der Regel aus einem Stück gefertigt und sind recht dehnbar. Das hat den Vorteil, dass man sie leicht anlegen kann. Damit der Keuschling den Peniskäfig aus Silikon nicht mehr ablegen kann, wird um den Bereich des Penisansatzes wie ein Cockring über den Keuschheitsgürtel ein Plastikband gespannt und verschlossen. Dadurch ist der Silikon-Keuschheitsgürtel an dieser Stelle nicht mehr dehnbar und kann vom Träger ohne das Schloss und das Plastikbank zu entfernen nicht abgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist das weiche Material des Keuschheitsgürtels. Der Penis kann nicht durch scharfkantige Stellen verletzt werden und es tut nicht so sehr weh, wenn plötzlich eine Erektion eintritt. Der Keuschheitsgürtel passt sich gut dem Penis an, doch Masturbieren wird ihm stark erschwert.
Nicht für jeden eigenen sich die konventionellen Keuschheitsgürtel. Vor allem mit einem großen Penis ausgestattete Männer haben Probleme, einen Keuschheitsgürtel anzulegen. Möchtest du einen Keuschheitsgürtel einfach nur während einer Session tragen, eignet sich auch ein Modell aus Leder. Dies ist oft eine Art weicher Käfig, in welchen der Penis gesperrt wird. Anders als beim herkömmlichen Keuschheitsgürtel wird der Penis nicht in ein festes Rohr gesteckt.
Nicht nur Leder kann für einen Keuschheitsgürtel verwendet werden, sondern auch Materialen wie Latex. Die Latex-Keuschheitsgürtel sind in der Regel so konstruiert, dass der Penis in einer Latex-Unterhose aus dickem Latex versteckt wird. Der Bund der Unterhose fungiert als Gürtel, der zusätzlich mit Latex verstärkt wurde und abschließbar ist. Damit der Träger nicht heimlich von unten an seinen Penis gelangt, gibt es für die Oberschenkel zusätzlich abschließbare Riemen, sodass die abschließbare Unterhose in allen möglichen Öffnungen verschlossen werden kann.
Eine solche Keuschheitshose eignet sich eher für eine Session und nicht für das dauerhafte Tragen von Keuschheitsgürteln. Denn die Masturbation wäre prinzipiell möglich. Daher wird die Latex-Keuschheitshose oft mit Fesselspielchen kombiniert, sodass der Keuschling mit seinen Händen nicht an die Hose gelangen kann.
Nicht jeder Keuschheitsgürtel ist geeignet, um ihn mehrere Wochen lang zu tragen. Die letzten beiden Modelle aus Leder oder Latex sind eher für Sessions geeignet, bei welchen dem Keuschling die Masturbation untersagt ist. Alle anderen Modelle aus Plastik, Silikon, Edelstahl oder Metall eigenen sich auch für ein längeres Tragen. Wichtig ist hierbei immer die Hygiene. Auch wenn der Penis über einen längeren Zeitraum verschlossen bleiben soll, sollte er regelmäßig, mindestens einmal pro Tag gereinigt werden. Das kann zum Beispiel unter der Aufsicht des Masters geschehen.
Soll ein Keuschheitskäfig dauerhaft getragen werden, muss er folgende Punkte erfüllen:
Ein besonders beliebter Keuschheitsgürtel ist der Keuschheitsgürtel mit Buttplug, Penisplug und Ballstretcher, der auch unter der Marke NoPacha-Keuschheitsgürtel bekannt ist. Dieser Keuschheitsgürtel ist aus einem sehr festen Kunststoff hergestellt. Die einzelnteile werden über Gewinde miteinander verschraubt und können sowohl separat, als auch in Kombination verwendet werden. Somit ergeben sich für ein Sextoy verschiedene Möglichkeiten der Anwendung. Du hast also: Keuschheitskäfig, Dilator (Penisplug), Hodenstrecker, Cockring und einen Kugel-Buttplug in einem Sextoy. Der Cockring ist auch verschließbar, unabhängig, ob der Käfig für den Penis angesteckt wurde. Dadurch kannst du auch eine abschließbare Hodenklemme mit dem Buttplug kombinieren.
Als Keuschling solltest du dich auf die Keuschhaltung gut vorbereiten. Zunächst ist es wichtig, dass dein Penis sehr sauber ist. Ein gründlicher Waschgang ist unerlässlich. Auch der Keuschheitsgürtel sollte vor dem Anlegen intensiv gereinigt werden. Ebenso ist eine glatte Intimrasur emfehlenswert. Denn Haare können sich nur in den Zwischenkanten des Peniskäfigs verfangen und das kann wehtun.
Wenn das erledigt ist, kannst du den Peniskäfig anlegen. Dabei darfst du jedoch nicht erregt sein. Oftmals dauert es eine Weile, bis der Keuschheitsgürtel letztendlich sitzt. Doch es lohnt sich!