Die meisten Sextoys für die Hoden des Mannes zielen darauf ab, Druck oder einen Zug auf die Hoden auszuüben. Da der Samen direkt in den Hoden produziert wird, gibt es hier auch zahlreiche erogene Nerven, die stimuliert werden können. Die einfachste Möglichkeit, Druck auf den Hoden auszuüben ist ein Ballstretcher. Diesen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, sowohl in weichen, als auch festen Ausführungen aus Edelstahl. Ein Ballstretcher wird um den Hodensack gelegt. Hierdurch werden die Hoden vom Penis weggedrückt, sodass sie am Ende des Hodensacks liegen und dagegen gedrückt werden. Dieser Druck wird als angenehm empfunden und stimuliert daher die Hoden.
Ein fester Ballstretcher aus Edelstahl hat zusätzlich noch ein Eigengewicht, welches direkt auf die Hoden Druck ausübt. Dem Träger des Ballstretchers kommt es so vor, als seien seine Hoden größer und praller, was zu einer zusätzlichen Erregung führen kann. Das Anlegen eines Ballstretchers aus Metall erfordert ein wenig Übung, damit keine Haut eingeklemmt wird.
Im Bereich des BDSM sind Fesselungen an der Tagesordnung. Eine Parachute ist ein Sextoy, das wie ein Fallschirm um die Hoden gelegt wird. An den Enden der Paraschute befinden sich meist kleine Ketten, die unten zusammengeführt werden. An diese kann nun ein zusätzliches Gewicht angebracht werden, welches an den Hoden zieht. Daher werden Hoden-Parachuten gerne beim Bondage verwendet. So kann der Zug durch das Anbringen von Gewichten variiert werden, das bei normalen Ballstretchern nur möglich ist, wenn diese zusätzlich mit Haken zur Befestigung (Fixierösen) ausgestattet sind. Parachuten sind meistens deutlich günstiger als Ballstretcher.
Mit einem Bondageseil können die Hoden prall verbunden werden. Damit wird das Gefühl eines Ballstretchers oder eine Parachute erzeugt. Gleichzeitig können die Hoden auch einzeln abgebunden werden, wodurch noch mehr Druck entsteht. Der Nachteil beim Abbinden der Hoden mit dem Seil besteht darin, dass kein gleichmäßiger Druck erzeugt wird und an einigen Stellen ein zu starker Druck herrscht, der weh tut, anstatt zu stimulieren.
Wer den Hoden beim BDSM kleine Schmerzen zufügen möchte, für den eignen sich Ballcrusher. Diese drücken und quetschen die Hoden zusammen. Dazu gibt es meistens einen Verstellmechanismus, mit dem die Hodenquetsche variiert werden kann.
Für sehr unterwürfige BDSM-Personen ist ein Humbler optimal. dieser wird um die Hoden geklemmt und zieht die Hoden in Richtung des Hinterkörpers. Die Konstruktion des Humblers sorgt dafür, dass die Hoden in dieser Position gehalten werden. Somit ist es für den Träger des Humblers nahezu unmöglich, sich komplett aufzurichten. Er muss sich daher gebeugt oder krabbelnd fortbewegen.
Besonders pralle Hoden stehen für besonders gute Fruchbarkeit. Viele finden große und dicke Hoden attraktiv. So spürt der Mann seine Hoden besser, umso größer sie sind. Hierdurch wird er ständig an seine Überlegenheit erinnert. Um genau dieses Gefühl zu erzeugen, gibt es aus dem Bereich Kliniksex eine Praktik, die sich Hodensackinfusion nennt. Der Mann füllt sich dabei sterile Kochsalzlösung in die Hoden, was sie dicker und praller werden lässt. Mit der Zeit wird die Kochsalzlösung wieder abgebaut, sodass die Größe der Hoden wieder abnimmt.